Ulm ist eine Stadt der Baustellen, und das noch auf viele Jahre hinaus. Das bewegt auch den Handel, denn er sorgt sich um die Erreichbarkeit der City und der Geschäfte. Zu den Bauvorhaben der Stadt gehört auch eine Neugestaltung der Fußgängerzone. Einerseits hat keiner der Händler etwas dagegen, wenn die in die Jahre gekommen Shoppingmeile auf Vordermann gebracht wird. Andererseits sorgt man sich, dass es eine weitere Großbaustelle ist, die im Zusammenspiel mit anderen Bauvorhaben - besonders der B10 - die Innenstadt in Bedrängnis bringen könnte. Also: aufschieben oder durchziehen? Der Gemeinderat hat sich nun nach intensiver Debatte für einen Kompromiss entschieden. 

Skeptisch schauen dieser Tage aber auch viele in die Ferne: in die USA. Ein Ulmer Betrieb, das dort sogar eine Produktionsstätte hat, ist Uzin Utz. Das Familienunternehmen schaut mit Sorge auf die "erratische Politik", zeigt sich aber unterm Strich trotz leicht gesunkenem Umsatz optimistisch. 

Gut läuft es dieser Tage bei der Wilken Software Group. Nun geht der Ulmer IT-Anbieter bei den Energieversorgern mit einem neuen Produkt in die Offensive - bereits 400 deutsche Energie- und Wasserversorger gehören bereits zu den Kunden, und es sollen noch deutlich mehr. 

Seit Jahren fährt die Neu-Ulmer Reinz Dichtungs GmbH Verluste ein. Jetzt hat der Automobilzulieferer ein striktes Sparprogramm vorgelegt. Zehn Millionen Euro will der Dichtungsspezialist jährlich einsparen, um dann ab dem Jahr 2029 wieder einen Gewinn zu verzeichnen: mehr Effizienz, aber wahrscheinlich auch Entlassungen.

Interessante Zahlen hat derweil die Sparkasse Ulm vorgelegt: einen ersten Wohnmarktbericht. Noch sind keine Stuttgarter Preise erreicht, aber Ulm entwickle sich in diese Richtung. Denn es sei eine Premiumregion mit einer sehr starken Wirtschaftskraft - und entsprechend reagiert der Immobilienmarkt.

In dem Sinn: einen schönen Frühling mit guten Zahlen!